German Transcription: November 17, 1938

 
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                                 Brünn, 17.11.1938

Süße Nadja,

Ich hatte auch sehr große Freude über Deinen netten Brief. -

Ich werde Dir jetzt, da ich gerade auch Zeit habe (ein Wunder - Freitag - bei einer Petroleum Lampe im Magazin -) schreiben, was ich zu tun habe ú. Du wirst selber beúrteilen –

Also úm 1/2 6 - 6 - 1/4 7 je nach dem stehe ich auf ziehe mich an, lüfte das Bettgewand, [scleck’ ?] mir das Gesicht ab, waschen kann man es nicht nennen, schnell schnell aúfräúmen das Wohnzimmer, im Ofen alles hineingeben, saúber wischen, um 3/4 7 in d. Küche einheitzen dann kommt sie – sie ist “Großmama”, eine kl. [kleine] Frau mit Gúrkennase ú. hässlichem Múnd - Annie wird das machen, Annie wird usw. Dann kommt d. in „Opa/Opos Wyeyer “[?]. Er ist sehr nett – verblüht - doch besser wie sie–

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Dann Frühstücksgeschirr waschen - ein Frl. [Fräulein] war bei uns ist bediefnet. usw.

 5 Zimmer aúfräúmen, das nächste, das Schlafzimmer ist das Ekelhafteste! Er hat 10 Pölster. Sie 5. Das Bett - der Kahlenberg [oder Strahlenberg ?] ist ein Húnd dagegen. Geschirr -waschen, Sie patz [?] alles an jedem Tag - á lá Großmamá Hollabrúnn. Kurz ú gut weil die Tisch ú. die Wak kerli [?] ú. den Boden gerieben habe dann pútz ich das Gelbe. Jeden Tag. Freitag kommt noch eine Menge anderer [Stau ?] dinge dazú, Also dann kann ich ordentlich waschen, dass frisst schnell, schnell den, wenn sie einen Vorwürfe macht hat man genúg. Die macht sie mir genúg, wenn sie Staúb findet, ich bin nicht sehr rein, wirklich mich freut das gar nicht! Also dann ins Magazin.


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Du stellst Dir sicher vor - wird das ist ganz kleiner Raúm, dort sitzt D - Großmama, ú. Großvater ú Großmutter. Ich mach Hülsen – usw - Dann kommt d. Nachtmahlessen - Dann kommt Besuch bis 9 h [Uhr]. Aúfbetten, vorbereiten - usw. schlafengehen. Das heist noch Vorbereitungen treffen úsw. Also ich bin für - [Schaú ?] - mit 14 Jahren fängt man etwas zú lernen an Ich bin 15 J. [Jahre] also - bergab -. Vielleicht nicht? Ich weiß es nicht! Ja also hab Dir das grüne Kleid geschickt ú. Schúhe. Hoffentlich gút. Es sind von mir -. Was für Bild hast Dú von mir. Ich habe Dir einmal von Felipe ú. von mir geschickt. [h ú g g . . . ?] hast Dú es nicht bekommen?

Mit der Bertl haben wir leider sehr viel mitzúmachen. Sie ist únverbesserlich -

 

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aber aúch [sehr unglúchlich ?]. Sehr leichtfüssig ú. unfolgsam. Núr immer Geld verlangen. Ich gib ihr immer am 4. - aber da kauft sie sich ein Túch und Púderdose ú. Zigaretten ú. weiss Gott noch was. Sie lässt sich bei Leúten die nichts können - aber wenn man ihr etwas sagt, dann läuft sie [schon ?] -. Nún was machst Dú immer? Ja eine Bitte. Schreibe meiner Familie. Du [fehlst ?] von Vati [. . . ? . . .] ú. [ . . ? . . ] ich bei Ihnen bin u. d. sie so nett sind ú [ sw.? abbrev. for undsoweiter ?] ú. leg ́an mich auch etwas beit. [. . ? . . ] kannst Dú bei Gelegenheit machen. Der Frau Spitz, die mir jeden Tag etwas Gútes schickt ú. den Vati möchte ich Dich sehr bitten. Das wäre noch dein Sender: R. Spitz. - Brünn, Bratislavska 35. Also viele, viele tausend Küsse - mach Dir wegen mir nicht Sorgen—Gott wird uns alle helfen.

1000 Grüße vom Haús.

 

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Transcribed by Else and Carola Hein. [ who noted that the handwriting is sometimes illegible, some sentences are incomplete, and that the German is not always correct or includes particularities that they are not familiar with. Also, Anna abbreviates "the" with "d."

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