German Transcription: May 9, 1943

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                                                        9. Mai 1943

Meine Liebsten!  Heute ist Muttertag: -


u. trotzdem ich so ein liebes


goldiges Kind [habe], und von allen


Seiten beschenkt werde, ist mir


so weh um’s Herz, daß mein herrliches


Mutterl nicht mehr lebt. Das Bild


von der besten Mutter der Welt ist mir


nur geblieben & es steht vor mir


mit Blumen umkränzt – u.


ich muß weinen. – Deinen


sehr lieben Airmail Brief vom 1. February


u. die l. Zeilen von Karla erhalten


u. ist jetzt Eure Post der einzige


Lichtblick, obwohl viel trauriges


für mich darinnen steht, bez. der


bösen Ahnungen über unseren


teuren Schwester “Gisa” u. den guten


Mädels vom l. Hugo. Ich bin daher


dauernd sehr niedergeschlagen &


freut mich gar nichts. Ich spare mir


Geld, damit ich unsere Lieben wenn


sie so Gott will noch am Leben sind


retten kann. Hast Du die letzte Sendung


zu Ostern bekommen? Laßt der süßen


Michi nichts abgehen & hoffentlich ist


sie wieder gesund. Wir sind alle Gottlob


recht gesund, der l. Miron war auch auf


2 Wochen in den Bergen & schaut wunderbar


aus. Ich habe leider 9 Stone & 1 lb zuviel.

 

[Randbemerkung:]

           Schreibt bald, bleibt gesund Eure Anny Miron & Trudi

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[Die Front dieser Postkarte, mit Karls Adresse in New York]

 

 

Transcribed by Brigitte Balkow of Sütterlinstube, Hamburg, Germany

 

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